Werkzeug und Arbeitsutensilien
Es liegt nun einmal in der Natur des Menschen,mit den billigsten
Mitteln die in diesem Fall nicht Teuersten,aber
bestmöglichsten Resultate zu erzielen.Dies trifft aber nicht
unbedingt auf den Bereich Airbrush zu.Hier wage ich
eher zu behaupten, `Schlechtes Material,schlechtes Ergebnis und
umgekehrt`.Es muß aber auch nicht unbedingt
das Beste vom Besten sein,um ein ansehbares Resultat zu erzielen.Generell
möchte ich hier also davon abraten,
sich sog. Billigprodukte zuzulegen,denn zum ersten verliert man
sehr schnell die nötige Lust und Freude an diesem
Hobby und zum zweiten gilt auch hier der alte Satz, „Wer billig
kauft,kauft doppelt oder dreifach“.
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Das mitunter und logischerweise wichtigste Utensil ! Über die
Qualität,Funktionalität,Handhabung etc. hört man
auf diesem Gebiet die unterschiedlichsten Meinungen.Eins vorab sei
jedoch bemerkt,egal ob Anfänger od. Könner,
wer billig kauft,kauft zwei- od. dreimal und verliert auch ganz
schnell den Spaß an der Sache,weil die meisten
billigen Pistolen einfach nicht so richtig laufen.Nach dem heutigen
Stand der angebotenen Pistolen empfehle ich
speziell Anfängern,die noch nicht so viel Geld investieren
wollen,aber doch ein Spritzgerät mit vernünftigen
Leistungen haben möchten,eine "Evolution" der Firma Harder
& Steenbeck.Bei diesem Typ bekommt man,je nach
Ausstattung,für zwischen 70,-- und 100,-- € schon eine
ganze Menge Qualität,und was ich an dieser Pistole schätze,
Zuverlässigkeit.Wer es ganz sicher machen möchte,sollte
in einen Airbrushshop gehen,die verschiedenen Pistolentypen
einfach vor Ort ausprobieren und sich dann entscheiden.
In diversen Foren taucht immer wieder die Frage nach dem richtigen
Schlauch nebst Anschlußmaterial auf.
Man muß bedenken,daß man beim airbrushen mit einem Arbeitsdruck
von 1 - 2 bar arbeitet.Wenn man sich nun
vorstellt,daß dieser Druck schon mit Leichtigkeit durch kräftiges
Backenaufblasen erreicht werden kann,
ist es also nicht von Nöten,einen extra für extreme Druckverhältnisse
geschaffenen Anschlußschlauch zu kaufen.
Mit Sicherheit kommt auch hier die Kostenfrage mit ins Spiel.
Ich selbst habe mir einen größeren Vorrat an Plastikschlauch
aus dem Bereich "Brunnenbau" vom Baumarkt zugelegt.
Dieses Schlauchmaterial erfüllt seinen Zweck allemal und ist
zudem noch sehr preisgünstig.Dieses Material gibt es in
weiß und grün,hat einen ungefähren Durchmesser von
6mm,ist sehr flexibel und leicht überall anzuschließen.
Zudem gibt es zu diesem System alle möglichen Abzweigstücke
und Verteiler,welche sich ebenfalls im Centbereich
bewegen.
Vom Schlauchdurchmesser her passt dieser bestens auf jeden Anschlußnippel.Man
erwärmt das Ende des Schlauchs
kurz mit einem Fön (es geht auch ein Feuerzeug,aber dabei verschmort
das Ende gerne ein wenig),schiebt es über
den Anschlußnippel(diesen vorher etwas befeuchten,dann rutscht
es besser),fixiert das Ganze dann mit einem dünnen
Blumendraht (ca.2mal fest umwickeln),macht eine Lage Isolierband
darüber und fertig ist der Anschluß an der Pistole.
Durch das Erwärmen ist der Schlauch sogar so dehnbar,daß
er selbst über den etwas größeren Nippel am
Kompressoranschluß passt.Diesen ebenfalls mit dünnem
Draht umwickeln.
Nun hat man sich mit einem ganz geringen Kostenaufwand einen bestens
funktionierenden Schlauch hergestellt.
Mir ist es schon des öfteren passiert,daß ich in der
Werkstatt vergessen habe,den Druck am Kompressor zurück
zu regeln,den oder die Schläuche an 3 - 4 bar angeschlossen
habe und es ist nichts passiert.Natürlich ist der Schlauch
diesem Druck nicht dauerhaft gewachsen.
Wer einen hochflexiblen Schlauch möchte,sollte sich im Fachhandel
einen ca. 6mm Silikonschlauch (gibt's übrigens
auch im Autozubehör) zulegen,muß dafür jedoch um
einiges tiefer in die Tasche greifen.
In jedem Baumarkt gibt es zu wirklich kleinen Preisen Kompressoren
inkl. Druckminderer in jeder Stärke zu kaufen.
Vorab möchte ich bemerken,daß man sich auf jeden Fall,unabhängig
vom Kompressortyp,einen sog. Öl - und
Wasserabscheider zulegen sollte.Die Spritzluft soll ja schließlich
so sauber und trocken als möglich sein.
Diese Kompressoren bezeichne ich immer als Krawallmaschinen,welche
mit Sicherheit in jeder Hobby- oder
Profiwerkstatt ihren Zweck erfüllen,in der Wohnung aber wahrscheinlich
eher ein Kündigungs- oder gar Scheidungsgrund
sein werden.
Für diesen Zweck gibt es im Fachhandel (auch im Baumarkt oft
günstiger als im Airbrushshop) sog. Flüsterkompressoren.
Leider liegen diese Dinger preislich um ein vielfaches höher
als die "normalen" Kompressoren,sind aber dem Frieden
in allen Bereichen sehr dienlich.
Die Anschaffung eines entsprechenden Kompressors ist wohl der kostenaufwendigste
Teil einer Airbrushausrüstung.
Um ein einigermaßen vernünftiges Airbrusherlebnis zu
haben sollte man auf jeden Fall von anderen Druckluftquellen
wie Druckluftdosen,mit Überdruck aufgepumpte Autoreifen und
was es noch so abenteuerliches gibt,die Finger weg lassen.
Den Tip den ich nun gebe ist nur für Leute
mit entsprechendem bastlerischem Können gedacht.Wenn hier nicht mit
der
notwendigen Sorgfallt vorgegangen wird kann
dies u.U. sogar Lebensgefährlich sein,zumal mit der nachfolgenden
Beschreibung ein Druck von !! 10 bar !! ohne
Mühe erreicht werden kann. ALSO
V O R S I C H T
Wer sich schon mal einen sog. Flüsterkompressor genau angeschaut
hat wird feststellen,daß der eigentliche Kompressor
einem Kühlschrankkompressor ähnelt.Und tatsächlich
ist dies nichts anderes als ein Solcher,lediglich mit einer anderen
Technik der Schmierung.Der Kühlschrankkompressor wird über
das eingefüllte Kühlmittel geschmiert,wobei ein
Airbrushkompressor über eine extra Ölschmierung verfügt.
Meinen ersten flüsterleisen Kompressor habe ich mir aus zwei
zusammengekoppelten (Hartlötarbeiten zwingend
notwendig) Kühlschrankkompressoren gebastelt.Als Vorratsbehälter
diente mir ein alter Drucklufttank von einem
LKW,welchen ich mir auf dem Schrottplatz besorgte.Der Grund war
der,daß diese Tanks über Zollgewinde verfügen
und somit jedes Druckluftzubehör (Anschlüsse) passte.Später
habe ich dann dafür eine alte Gasflasche umgebaut.
Ein alter Feuerlöscher ist dafür auch bestens geeignet.
Ich war erstaunt,wie schnell sich da ein Vorratsdruck von 10 bar
aufgebaut hatte.Ein Öl- Wasserabscheider ist hier
zwingend notwendig.
Man wird mir nicht böse sein,wenn ich an dieser Stelle keine
genauen Bauanleitungen gebe,da ich für eventuelle
Unfälle keine Schuld tragen möchte.
Aber als Tip:
Wollt ihr ein solches Ding bauen,dann setzt euch mit einem Klimabauer
in Verbindung,denn diese können euch 100%ig
weiterhelfen.Im Übrigen habe auch ich mich vor dem Selbstbau
dort schlau gemacht.Das sebstgebaute Teil steht übrigens
für Notfälle immer noch in meinem Airbrushkeller und funtioniert
vom Feinsten.
Aber hier mal ein Link,in welchem der Selbstbau beschrieben wird
:
http://h-haider.de/bauanleitung.pdf
Maskierfolie ist ein Utensiel ohne welches ein Airbrusher fast nicht
auskommt.
Makierfolien gibt es in den unterschiedlichsten Größen
und in den Ausführungen “Klar” und “Matt”
Weiterhin unterscheiden sich sog. Maskfilms auch in der Klebekraft.Ich
empfehle jedem Anfänger,sich je eine Rolle
Maskfilm matt, mit sowohl der stärkeren als auch mit der schwächeren
Haftung,zuzulegen.
Auf keinen Fall empfehle ich den Maskfilm in klarer Ausführung.Zum
einen spiegelt er zu sehr und zum anderen
sammelt sich das sog. Overspray als Farbtropfen und kann bei senkrechter
Arbeitsposition zurück auf das Bild laufen.
Bei den Herstellen streiten sich die Geister,wer das bessere Material
hat.Also hierzu kann ich lediglich bemerken
“Probieren geht über Studieren”
Fortgeschrittenen oder gar Meistern des Fachs brauche ich hier wohl
keine Tips geben.
Anfängern jedoch rate ich auf Grund der Vielfalt von Herstellen
auf diesem Gebiet,sich nicht sofort von einem einzigen
Hersteller ein ganzes Sortiment zuzulegen,sondern zuerst einmal
verschiedene Hersteller zu kontaktieren und um eine
Probe zu bitten.In der Regel senden sie einem auch so etwas zu.Sollte
dem nicht so sein,empfehle ich,in einen gut
sortierten Airbrushshop zu gehen, denselben Farbton von verschiedenen
Herstellern zu kaufen und dann zuhause auf
einem Airbruskkarton auszuprobieren.Da sich die Farben im Spritzverhalten
teilweise enorm unterschiedlich verhalten,
wäre dies wohl der beste und erstmal kostengünstigste
Weg,die für sich in Frage kommende Farbe zu finden.
Ich habe auch schon Farben verschiedener Hersteller zusammengemischt
und hatte bis dato noch keine Probleme
damit.Aber das setzt eine gewisse Erfahrung voraus und Anfängern
rate ich fürs erste von solchen Versuchen ab.
Schneidemesser (Cutter/Skalpelle) :
Ohne dieses Werkzeug kommt kein Airbrusher aus und die auf dem Markt
befindliche Vielfalt ist enorm groß.
Die Kostenfrage bei diesem Werkzeug liegt hierbei nicht beim Griff
eines Messers,sondern bei den Klingen.Im
Endeffekt bringt es eigentlich so gut wie nichts,mit verschiedenen
Klingenformen zu arbeiten,denn im Endeffekt
sollte die Klinge zum einen scharf und zum anderen spitz sein.Spitz
deshalb,da man letztendlich doch nur mit der Spitze
schneidet.
Hier empfehle ich nun speziell Anfängern,sich einmal den Cutter
bei der Firma Conrad Elektronik anzuschauen,zumal
die hierfür benötigten Klingen im 50er Pack weit unter
5 € liegen.Anfängern rate ich ebenfalls von beweglichen bzw.
drehbaren Klingen für den Anfang ab.Das schneiden oder besser
der Druck auf die Klinge will gelernt sein und dies
geht meiner Meinung nach am besten mit einer feststehenden Klinge.
Lineale und Schablonen sind aus der Airbrushtechnik fast nicht wegzudenken.Im
Schreibwarenhandel gibt es Lineale
und Schablonen in vielfältigster Art.Für diverse Kurvenlineale,Lochschablonen
mit runden,ovalen und eckigen
Löchern,etc. ein paar Euro auszugeben ist immer gut angelegt.Anfängern
empfehle ich,alles was in irgendeiner Weise
nach Schablone aussieht,aufzuheben.Man weiss ja nie,für was
oder welche Form man es irgendwann mal brauchen kann.
An dieser Stelle möchte ich ein ganz besonderes Lineal empfehlen.Die
Firma Hansen (erhältlich im guten
Schreibwarenhandel) stellt ein dreieckiges,in jede Richtung biegbares
Lineal her( Hansa Cobra),welches sich speziell
dazu eignet,an runden Objekten wie z. B. Helmen,Tanks etc. exakte
Linien mit der Ziehfeder anzulegen.Ein solches
Lineal mit 30cm Länge schlägt mit ca. 8,-- € zu Buche.Aber
einmal damit gearbeitet möchte man es nicht mehr missen.
Zeichenstifte,Ziehfedern,Pinsel :
Es heißt zwar Airbrushbild,aber mit Sicherheit werden dabei
nicht nur die Airbrushpistole,sondern auch diverse andere
Werkzeuge eingesetzt.
In erster Linie sollte ein wasserfester,schwarzer Folienschreiber
mit dünner Spitze angeschaft werden.Dieser ist nötig,
um diverse Vorlagen auf Maskierfilm zu übertragen.
Desweiteren werden weiche bis sehr weiche Buntstifte mit wenig Fettgehalt
(wegen des späeren Klarlacküberzugs) in den
verschiedensten Farben benötigt.Eine zu empfehlende Bezugsquelle
wäre z.B. die Firma Boesner Künstlerbedarf.
Buntstifte sollten nicht mit herkömmlichen Buntstiften,wie
sie in der Schule verwendet werden,verwechselt werden.
Diese taugen für einen Airbrusher eigentlich gar nichts.Um
die richtigen Stifte zu kaufen (sind leider etwas teurer
als normale) würde ich folgendes vorschlagen:
Auf einem Airbrushkarton verschiedenfarbige Flächen mit der
gewohnten Airbrushfarbe spritzen,mit diesem
Karton in einen Laden für Künstlerbedarf gehen und dort
direkt vor Ort auf den gespritzten Flächen verschiedene
Buntstifte (verschiedene Farben unterschiedlicher Hersteller) ausprobieren
um zu sehen,welche am besten auf
Airbrushlack funktionieren.
Um scharfe Linien anzulegen eignen sich sog. Ziehfedern hervorragend.Im
Schreibwarenhandel sind in der Regel
Ziehfedern aller Größen zu haben.Nicht vergessen auch
einen Halter oder Schaft zu kaufen.
Wozu man einen Pinsel braucht muss hier wohl nicht erklärt
werden.Sehr wohl ist aber ein Augenmerk auf die Qualität
der Pinsel zu werfen.Ich empfehle sog. Rotmarderpinsel in verschiedenen
Größen und Formen,da diese mitunter eine
der höchsten Qualitätsmerkmale besitzen.