Maskieren und Schablonieren
Bei fast jedem Airbrushbild kommt es vor,daß scharfe Kanten
oder Konturen angelegt werden müßen.In
diesem Fall kommt man um eine Maskierung nicht herum.
Zum maskieren stehen einige Materialien zur Verfügung.In erster
Linie der wohl allseits bekannte Maskfilm.
Doch auch diesen widerrum gibt es in verschiedenen Ausführungen
und Größen.Es gibt ihn aber auch in
flüssiger Form,welche sich speziell für extrem runde Lackierobjekte
eignet,auf denen der herkömmliche
Folien-Maskfilm wegen der Faltenbildung nicht anzuwenden ist.Nach
Auftrag und Antrocknung kann ,dieser
dann wie herkömmlich mit einem Cuttermesser bearbeitet werden.
Zurück zur Folie.Die Größe des Maskfilms bleibt jedem
selbst überlassen,jedoch empfehle ich hier,die matte
Ausführung zu wählen (ist auch in "klar" erhältlich),da
auf diesem die Vorlagenzeichnung besser zu erkennen ist.
Bevor man nun anfängt,den Maskierfilm mit dem Cutter zu bearbeiten,sollte
dies vorher geübt werden,da es
am Anfang nicht selten vorkommt,daß man mit zuviel Druck schneidet
und somit den Untergrund verletzt.Zum
Üben für den richtigen Druck kann ich hier folgendes empfehlen:
Blast einen Luftballon relativ stark auf,klebt ein Stück Maskfolie
darauf und versuch hier ein kleines Viereck
auszuschneiden,ohne daß der Ballon platzt.Kauft am besten
eine größere Menge an Ballon's.Wenn ihr das
zu 80% beherrscht kann nichts mehr schief gehen.
Oft hört man auch,daß nach dem ersten Lackauftrag (ganz
speziell bei Weiß) der Maskfilm beim weiteren
schablonieren nicht mehr so richtig klebt.Das hat eine ganz einfache
Ursache und es kann auch ganz einfach
Abhilfe geschaffen werden.
Die Ursache liegt darin,daß speziell Weiß sehr stark
pigmentiert ist.Legt man nun eine etwas dickere Schicht
an,bildet sich auf der Oberfläche etwas trockener Lackstaub,welcher
das Haften der Folie erschwert.Man kann
nun hergehen und mit einer Folie weiterarbeiten,welche eine stärkere
Haftung besitzt (der Fachhandel bietet hier
verschiedene Folientypen an),oder aber man läßt die gespritzte
Fläche gut trocknen,reibt sie anschließend mit einem
sauberen Leinentuch ab und schon klebt der normele Maskfilm wieder
wie eh und je.Ich wende diese Methode schon
lange an und habe damit die besten Erfahrungen gemacht.
Im Zeitalter der Computertechnik möchte man villeicht gerne
seine Entwürfe,welche zuerst digital erstellt wurden,
direkt auf die Schablone via Drucker übertragen.Dies ist aber
leider auf Maskfolie nicht möglich.Doch dafür gibt
es die Möglichkeit eines weiteren Schablonenmaterials,dem sog.
REGUpac S2 oder REGUsign P20.Dieses
Material ist aus dünnen,leicht haftend beschichtetem Papier.Es
wird auf einer Rolle geliefert und kann einfach
auf ein A4 Format zurechtgeschnitten werden und problemlos mit z.B.
einem Tintenstrahldrucker bedruckt werden.
Diese Folienart wird hauptsächlich im Grafik- und Autolackierbereich
verwendet.Der Unterschied und gleichzeitig
Vorteil der o.g. Folientypen ist der,daß REGUpac S2 für
lösungsmittelhaltige Lacke verwendet werden kann
(REGUsign P20 nur für Airbrushfarben verwenden) und sich auch
etwas einfacher an Rundungen anpaßt.
Selbstverständlich können die ausgeschnittenen Schablonenteile
auch hier mehrfach verwendet werden.
Eine weitere Methode,Konturen oder ähnliches anzulegen,ist die
Verwendung von Transparentpapier.Hier empfehle ich
die Verwendung von 100 gr. Papier.Sollte man die Schablone mehrmals
anlegen müßen kann und wird es bei dünnerem
Papier zu Wellenbidungen kommen,was das Spritzbild natürlich
stark beeinträchtigt.
Transparentpapier hat natürlich keine Klebeschicht (zumindest
ist mir nichts bekannt) und muß somit von Hand
festgehalten werden.Handelt es sich bei dem zu lackierenden Teil
aber um ein Metallteil,kann diese Schablone auch
mit Magnetstreifen fixiert werden.
Dafür benutze ich Magnetstreifen aus alten Kühlschranktüren.Diese
habe ich mir mal in größerer Menge auf einem
Schrottplatz besorgt.Die Magnetstreifen befinden sich im Türgummi
und lassen sich mit einer Schere oder auch einfach
durch abbrechen in jede gewünschte Größe und Form
bringen.Einfach Türgummi aufschneiden und den Magnetstreifen
herausziehen.Aber laßt die Finger weg vom heimischen Kühlschrank,dies
könnte u.U. für Mißstimmung sorgen.
Die letzte Art von Schablonen wären die sog. Formenlineale,welche
in unterschiedlichster Ausführung und Größe im
Schreibwarenhandel zu bekommen sind.Die sog. Lochlineale mit runden
oder ovalen Löchern verschiedener Größe
eignen sich besonders gut,verschieden große Planeten in einfacher
Form anzulegen.
Letzendlich wäre jetzt noch zu bemerken,daß,was immer
ihr auch besprüht,um die zu besprühende Fläche herum gut
abgeklebt und abgedeckt werden muß,um ein sog. Overspray zu
vermeiden.